Eine Gruppe von Menschen sitzt um einen niedrigen Tisch in einem Zimmer. Auf dem Tisch liegen Papiere, Hefte und Kaffeetassen. Die Personen sind in ein Gespräch vertieft und scheinen zu diskutieren oder gemeinsam zu arbeiten.
Eine Arbeitsgruppe des Türkischen Volkshauses Frankfurt im Gespräch, 1980er Jahre.
Horst Martin / DOMiD-Archiv, Köln

Wer schreibt, der bleibt

Entgegen aller Pläne (und mancher Wünsche): Deutschland war in den 1990er Jahren längst ein Einwanderungsland. Migrant*innen, deren lokale und kommunale Verteter*innen, aber auch Politiker*innen, Gewerkschaften, Kunstschaffende und Personen aus dem öffentlichen Leben engagierten sich bereits wie heute für ein neues gesellschaftliches Selbstverständnis. 

Dabei wurden Forderungen nach partizipatorischer Parität aufgeworfen, die für viele – besonders im Zuge der sogenannten Wiedervereinigung - Fragen von Zugehörigkeit mit sich trugen: Wer ist (auch) das Volk und wer ist (auch) deutsch? Die beispielsweise 1999 im Zuge der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts geführten  Diskussionen um nationale Identität führten trotz diverser Widerstände zu einem moderneren Umgang in Einbürgerungsfragen: Deutsch sein und werden wurde ab dem Jahr 2000 durch die Einführung des Territorialprinzips rechtlich unter erleichterten Bedingungen möglich und anerkannt. 

Für die Abbildung und Integration der gesellschaftlichen Diversität in den Medien aber auch in den Bereichen von Kultur, Wirtschaft und Politik stehen heute wie gestern verschiedene Personen, Institutionen und Gruppen ein. Viele davon sind auch einer breiten Öffentlichkeit bereits bekannt, wie etwa das bundesweite Netzwerk der Neuen deutschen Medienmacher, das sich für Diversität in deutschen Redaktionen einsetzt.